Nach mehreren Bootsunfällen in den vergangenen Monaten bzw. Jahren auf unseren Gewässern kam im Laufe des Winters die Idee auf, eine Übung gemeinsam mit Feuerwehr und Wasserschutzpolizei durchführen zu wollen. Denn diese kamen teils berechtigt, aber auch teils unberechtigt/ungewollt zum Einsatz. Ziel war es, den Einsatzkräften Tipps und Tricks zum Aufrichten eines Segelbootes und den damit zusammenhängenden Problemen zu erläutern und auch zu zeigen, da die meisten Einsatzkräfte mit Bootseinsätzen wenig Erfahrung haben.

Am 11.09.2021 war es soweit. Gegen 10 Uhr trafen die Kameraden der Wehren Königs Wusterhausen (hauptamtlich) und Senzig (Freiwillige Feuerwehr) mit samt ihren Fahrzeugen auf dem Vereinsgelände ein. Mit dabei war auch eines ihrer Boote. Währenddessen legte auch die Wasserschutzpolizei von Königs Wusterhausen mit ihrer WSP 20 am Steg an.

Nach kurzer Einweisung des Geländes folgte die Begrüßung von unserem 2. Vorsitzenden Jörg am Flaggenmast. Für die praktische Übung wurde ein roter 420er vorbereitet und auf der Wiese platziert, der von unserer Seglerjugend Ninus und Richard besetzt wurde. Erklärt wurden Besonderheiten wie Arten der unterschiedlichen Segel, Segelstellung, allgemeine Gefahrenquellen, Anzahl der möglichen Besetzung und natürlich auch, wann und warum eine Kenterung eintritt. Die meisten Kenterungen sind nicht gleich als Bootsunfall anzusehen, da sie bei Segelbooten als bootstypisches Ereignis gelten und während einem normalen Training von den Seglern auch geübt werden. Aber ab und an tritt dann doch mal eine Gefahr auf, die durch den/die Segler selbst nicht mehr abzuwenden/zu beseitigen ist, beispielsweise, wenn der Mast beim Durchkentern im Schlamm stecken bleibt.

Nach der theoretischen Einweisung auf der Wiese und einer kleinen morgendlichen Verpflegung mit Kaffee und Kuchen ging es zur praktischen Anwendung auf das Wasser. Die Bedingungen bei ca. 21°C mit sehr wenig Wind und keiner Welle waren zum Üben nicht schlecht, trotz kurzzeitig einsetzendem Nieselregen. Aber die Motivation war groß und daher fühlte sich niemand großartig gestört. Nach mehreren Kenterungen und Wiederaufrichtungen ging es dann zur Auswertung an Land.

Die Beamten der Wasserschutzpolizei hatten unterdessen großen Andrang von Groß und Klein auf ihrem Boot. Eine kleine Proberunde über den See mit allem Drum und Dran, z.B. dem Blaulicht, durfte natürlich nicht fehlen.

Aber auch die vor dem Vereinsgelände abgeparkten Feuerwehrfahrzeuge blieben nicht lange unangetastet. Sie wurden von Jung und Alt nicht nur von außen bestaunt, selbstverständlich wurde der Innenraum sowie die Ausrüstung ausgiebig inspiziert.

Nach dem ganzen Üben und Bestaunen wurde dann gegen 12 Uhr der Grill angefeuert, um die hungrigen Mäuler zu stopfen. Denn für die Kräfte von Feuerwehr und Polizei hieß es weiter in Bereitschaft für eventuell kommende Einsätze zu bleiben. Dies war zum Glück für die Veranstaltung nicht der Fall und die Alarm-Pieper blieben stumm.

Vielen Dank an alle Beteiligten, Organisatoren, Teilnehmer und Gäste für diese Veranstaltung. Es soll nicht die letzte dieser Art gewesen sein.